Schon seit Längerem versuchen Casinos und Spielbanken, mithilfe exklusiver Parties und Club-ähnlicher Nebenräume jüngere demographische Gruppen anzusprechen. Oft werden diese Veranstaltungen auf den Webseiten der Casinos beworben, doch
Vorsicht: Was unschuldig aussieht, kann eine ausgeklügelte Strategie sein, um an Ihre Daten zu kommen.
Wenn Sie beispielsweise über den Eventkalender eines Casinos aufgeklärt werden möchten, kann es passieren, dass ein Pop-Up-Fenster mit der Aufforderung „Geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein“ erscheint. Überlassen Sie dem Casino Ihre Mailadresse, können Sie sich auf zahlreiche zukünftige Anfragen und Werbebotschaften des Casinos und seiner Werbepartner einstellen.
Um die eigene Beliebtheit zu signalisieren, verknüpfen sich Casinos inzwischen auch gern mit sozialen Netzwerken und blenden die Anzahl ihrer Fans im Internet ein. Vermutlich wird die Casinowebsite Sie auffordern, ebenfalls auf „Mag ich“ oder „Like“ zu drücken. Leisten Sie dem Folge, geben Sie dem Casino Zugang zu Ihrem gesamten Profil, was diese natürlich gern für Marketingzwecke ausnutzen.
Natürlich muss dies nicht unbedingt schlecht sein. Wer immer auf dem neuesten Stand sein will, was Parties und Clubbing angeht, kann den Casinos ruhig seine weniger intimen Daten anvertrauen. Manchmal wird dafür sogar etwas geboten, wie etwa ein VIP-Pass oder ein Gratisdrink. Sie sollten sich aber im Klaren sein, dass das Casino diese Informationen vermutlich an Werbepartner weiterreichen wird.
Manchmal wird die Option angeboten, sich von diesen „Informationsdiensten“ später auch wieder abzumelden. Informieren Sie sich vorher.
Datenschutz ist heute längst nicht mehr nur ein Thema für die Politik. Gerade im Internet sollten Nutzer sehr genau aufpassen, wo sie was anklicken oder eingeben. Ein falscher Klick kann unseriösen Drittanbietern unwiderruflich Zugang zu Ihrer digitalen Privatsphäre verleihen.