Von Milbertshofen aus wurden am 20. November 1941 die ersten 1000 Münchner Juden ins litauische Kaunas gebracht und dort von der Wehrmacht ermordet. In den folgenden Jahren wurden mit 38 weiteren Transporten insgesamt 3400 Jüdinnen und Juden aus München deportiert, die wenigsten überlebten das grausame Dasein in den Ghettos und Konzentrationslagern.
Am Sonntag, 20. November findet um 15 Uhr im Kulturhaus Milbertshofen am Curt-Mezger-Platz 1 eine öffentliche Gedenkveranstaltung anlässlich dieses traurigen Jahrestages statt. Musikalisch eingeleitet durch ein Quartett des Orchesters Jakobsplatz mit dem Stück „Adagio for Strings“, folgt dann ein Vortrag über die Deportation der Juden aus München von Maximilian Strnad aus dem NS-Dokumentationszentrum in München.
Anschließend wird zum Bahnhof marschiert, von dem aus die erste Deportation stattfand. Dort wird die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, eine Ansprache halten. Desweiteren werden sich Zeitzeugen mit Vorträgen und Erzählungen anschließen.
Den Schluss macht Moshe Fishel, der Kantor der IKG, mit dem El Mole Rachamim, einem Gebet zum Gedenken an Verstorbene.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Kulturhaus Milbertshofen, Curt-Mezger-Platz 1, 80809 München